[Die Nation mit geringerem Fleischkonsum ]
Was versteht man eigentlich genau unter der Fähigkeit, zu vergeben? Andere Worte dafür sind „nicht nachtragend sein”, „keine beleidigte Leberwurst spielen”, oder „verzeihen können”. Der Volksmund sagt lapidar: „Glücklich ist, wer schnell vergisst, was nun "mal nicht zu ändern ist!”.
Und damit ist der Kern der Aufgabenstellung bereits klar und deutlich ausgesprochen. Je leichter man vergeben kann, desto kürzer ist die Zeitspanne, innerhalb derer man von Fehlern anderer Menschen oder eigener Fehler belastet ist. Jegliche Beziehung zwischen Menschen erfordert das Talent des „Vergeben könnens”, um so mehr, je enger die Beziehung ist- die höchste Schwierigkeitsstufe stellt die Institution der Ehe dar.
Viele Menschen haben erstaunliche Schwierigkeiten, sich selbst zu vergeben; manche laufen jahrelang mit einem „Schatten” auf ihrer Seele herum, und finden keinen Ausweg aus dem Labyrinth ihrer Selbstvorwürfe. Ein wichtiger Ansatzpunkt sollte hier das tägliche Aufstehen sein: den neuen Tag zu beginnen, indem man sich selbst für seine Fehler VOM VORTAG vergibt- nicht mehr und nicht weniger, außer dem Wunsch, den Tag neu und unbelastet zu beginnen, und es heute besser zu machen. Diese konsequente Politik der „kleinen Schritte” führt mit der Zeit dazu, dass auch mehr und mehr Belastendes aus der Vergangenheit verschwindet- als eine Art Belohnung dafür, dass man sich um die Fähigkeit des „Vergeben könnens” bemüht.
Was hat das Talent des Vergebens mit Ernährung zu tun? Wie kommt man auf ein derartiges Sprachbild: „Sei keine beleidigte Leberwurst?”
In der Tat haben wir es hier mit den zentralen Entgiftungsorganen, der Leber und der Niere zu tun. Wer Belastendes in seiner Seele einlagert (anstatt sich zu vergeben), zwingt seinen Körper zur gleichen Reaktionsweise: seine Entgiftungsorgane „verweigern” sich, sind weniger fleißig, als sie sein könnten und sollten, und lassen einen Teil ihrer Arbeit liegen. Belastende Rückstände und Schlacken werden auf Halde produziert, und nicht aus dem Körper entfernt. Das ist sehr wichtig zu verstehen: KÖRPER UND SEELE GEHEN IMMER MITEINANDER HAND IN HAND.
Was folgt aus dem bisher Gesagten? Es gibt zwei Möglichkeiten, zu lernen, wie man leichter vergibt: das tägliche Üben, sich für die gestrigen Fehler zu verzeihen, und das tägliche Üben (dreimal!), vergebensfreundlicher zu essen: Nahrung zu bevorzugen, die im Körper weniger Stoffwechselschlacken und -säuren hinterlässt, und die Entgiftungsorgane in ihrer Arbeit unterstützt; Reis, Reis, Reis und nochmals Reis! Gemüse, Gemüse, und nochmals Gemüse! Reifes Obst, Früchte, Kräuter, Nüsse, Samen, andere Getreidearten! Gutes Quellwasser trinken!
Eine der großen Persönlichkeiten der Weltgeschichte, Mohandas Gandhi, lehrte seine Landsleute immer wieder die Kunst des Vergebens, die Voraussetzung dafür war, einen ganzen Kontinent gewaltlos in die Unabhängigkeit zu führen. Gandhi, der zu Beginn seiner Studienzeit zu Fuß durch ganz London marschiert war, um ein vegetarisches Restaurant zu finden, das seinen Ansprüchen an eine wertgebende Kost genügen würde, war ein Meister der prägnanten Formulierungen, denen selbst Übersetzungen in andere Sprachen nichts von ihrer Kraft rauben:
„Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.”
Gandhi selbst, und 60.000 seiner Anhänger, kamen ins Gefängnis. Eine Nation aber gewann sich die Freiheit. Keine Kugel fiel. Bis auf eine, die Mohandas Gandhi tötete- von einem hinduistischen Fanatiker abgefeuert, der nicht bereit war, zu vergeben.
"Die Heilige Weiße Rose"
Ein Originalgemälde von Sabine Maria Leiendecker.
Die Rose, von allen Dornen befreit, wird zum Symbol der harmonischen Persönlichkeitsentfaltung in der Nachfolge Christi; sie verbindet sich mit dem Kreuz - dem auf Dauer niemand entweichen kann - zum heiligen Rosenkreuz.
„Wer sich um Persönlichkeitsentfaltung und hochwertige Ernährung bemüht, wird jeden Tag mit mehr Intelligenz und Gesundheit in der Seele belohnt. Die Intuition verstärkt sich.”
