[Ich stehe, und schaue lieber zweimal- deshalb komm′ ich auch nicht später zur Arbeit.]
„Des Menschen Wille ist sein Himmelreich”- je härter und unbeugsamer er sich gibt, desto weniger ist solch ein Mensch bereit, sich als Teil von etwas größerem, einer Mannschaft beispielsweise, zu sehen, und sich in deren Regelwerk ein- oder gar unterzuordnen. Wenn man allen Menschen die Aufgabe stellen würde, ein verbindliches Regelwerk zum friedlichen Miteinander zu entwerfen, würde keines dem andern gleichen.
Was folgt daraus?
Soll die Mehrheit bestimmen? So hat es sich in den meisten Fällen durchgesetzt.
Richtig ist, dass sich ein Regel- oder Gesetzeswerk aus möglichst vielen, im Idealfall allen, Erfahrungen ableiten sollte, die aus den Geschehnissen der Vergangenheit zur Verfügung stehen.
Was folgt daraus?
Ein Gesetzeswerk ist umso objektiver und gerechter, je mehr Erfahrungen darin hineingeflossen sind- die Quantität an Erfahrungen hängt aber direkt ab von der Quantität der vergangenen Zeit: je mehr Zeit vergangen ist, desto größer ist der Schatz an Erfahrungen, auf den man baut- ein Mensch wird dies um so mehr bestätigen, je reifer er wird.
An diesem Punkt zeigt sich die zentrale Aufgabe jedes Menschen: die Entwicklung der DEMUT, aus der Entscheidung seines freien Willens heraus, sich den Regeln und Erfordernissen zu „beugen”, die aus Erfahrungen resultieren, die ihm fremd, unbekannt, oder nur bedingt geläufig und vertraut sind. FREIHEIT heißt nicht, zu tun oder zu lassen, wie man gerade möchte, FREIHEIT beginnt dort, wo man die Verantwortung für das Wohl und Gedeihen alles Lebendigen erkennt, und es fördert, weil man ein Teil davon ist.
Deshalb ist man auf der Erde: um durch seine vielfältigen, täglichen, mitunter klein und unbedeutsam erscheinenden Entscheidungen zu üben, das zu tun, was man TUN SOLLTE, das, was WIRKLICH RICHTIG ist. Wer bereit ist, zu fragen: „Was sollte ich tun?” bekommt mit der Zeit immer deutlicher die Antworten, bei den kleinen Fragestellungen des Alltagslebens genauso, wie bei den großen Rätseln seiner Existenz; seien Sie sich nicht zu schade (im wahrsten Sinne des Wortes), bei Ihrer täglichen STOP-Stelle das RICHTIGE ZU TUN: anzuhalten, denn solche „kleinen” Dinge sind das unumgängliche Training für die „höheren Weihen” des Lebens.
"Die Heilige Weiße Rose"
Ein Originalgemälde von Sabine Maria Leiendecker.
Die Rose, von allen Dornen befreit, wird zum Symbol der harmonischen Persönlichkeitsentfaltung in der Nachfolge Christi; sie verbindet sich mit dem Kreuz - dem auf Dauer niemand entweichen kann - zum heiligen Rosenkreuz.
„Wer sich um Persönlichkeitsentfaltung und hochwertige Ernährung bemüht, wird jeden Tag mit mehr Intelligenz und Gesundheit in der Seele belohnt. Die Intuition verstärkt sich.”
