[Nervosität, Unsicherheit, Abhängigkeit]
Die Werbung für Tabakwaren hat in der heutigen Zeit einen wahrlich schweren Stand. Sie findet sich in einer Außenseiterrolle wieder, und dem war beileibe nicht immer so. Doch gesunde Vernunft, Forschung, Medizin, Politik, und nicht zuletzt die Mehrheit der Gesellschaft sprechen eine eindeutige Sprache: Rauchen gefährdet nicht nur die Gesundheit, es rangiert als Suchtfaktor auf gleicher Stufe wie Alkoholismus, Medikamenten- und Drogenmißbrauch.
Interessant ist, dass die Werbung die eigentlichen Symptome des Rauchens ins Gegenteil verkehrt: Abhängigkeit wird als Freiheit proklamiert, Nervosität mutiert zum großen Abenteuer, der blaue Dunst, der vom schwelenden Glimmstengel aufsteigt, suggeriert „Lagerfeuerromantik”, Laszivität und Leidenschaft.
Doch ist das die wirkliche Selbstsicherheit, die Gewißheit, sich an einer Zigarette festhalten zu können, wenn man keinen festen Boden unter sich hat? Ist das der „Push”, der einem Kraft und Energie gibt, die Aufgaben des Tages in den Griff zu bekommen? Oder sind es ab und zu fünf Minuten „Entspannung”, die „Insel”, auf die man flüchtet, um Streß und Hektik ein Schnippchen zu schlagen?
Wer raucht, spürt körperliche Zwänge, denen er triebhaft folgt- es sind die klassischen Suchtsymptome, die nur mit großer Anstrengung zu überwinden sind. Leichter ist es, rechtzeitig die Weichen zu stellen. Ein Mensch bekommt in der Phase seiner Pubertät die typischen Raucherprüfungen: Kameraden auf dem Schulhof bieten beispielsweise die erste Zigarette feil- und die Entscheidung, ob man anbeißt oder nicht, steht und fällt mit den ersten Raucherzügen. Je stärker und gefestiger die Persönlichkeit eines jungen Menschen bis zu diesem Zeitpunkt ist, desto mehr „Ekel” und „Abscheu” darf er beim „paffen” empfinden- er kann es sich „seelisch” verdienen, unter Schutz zu stehen; denn es erfordert MUT und SELBSTVERTRAUEN, Nein zu sagen, und sich nicht vom Druck und den Sticheleien der anderen einschüchtern zu lassen.
Sich vom Laster des Rauchens zu befreien, ist dagegen ein langer Entwicklungsprozeß, der folgende Stufen durchlaufen muss:
- den Wert des eigenen Körpers mehr erkennen
- die eigene Waghalsigkeit mehr erkennen und reduzieren
- den Wert eines langen Lebens erkennen
- Gesundheit als Wert, und nicht als Selbstverständlichkeit schätzen
- Natur und gute Luft als Werte erkennen und schätzen
- Wählerischer in ALLEM werden, Qualität mehr achten, vor allem bei Nahrungsmitteln
- Selbstdiziplin und Selbstüberwindung als zentrale Aufgabenstellung erkennen und üben
- mehr MUT entwickeln, lernen und üben, NEIN sagen zu können
„Wer mit dem Leben spielt, kommt nie zurecht;
wer sich nicht selbst befiehlt, bleibt immer ein Knecht!” (Goethe)
Und dann, eines Tages, ist es soweit: in einem feierlichen Ritual trägt man sein Laster zu Grabe, man raucht seine letzte Zigarette. Man braucht sie fortan nicht mehr. Man hat an sich und seinen inneren Werten gearbeitet, das „seelische Vermögen” ist gewachsen. Wer das geschafft hat, kann wahrlich stolz auf sich sein; er hat die Weichen auf Fortschritt, Wachstum und Entfaltung gestellt, und niemand kann ihn mehr davon abbringen.
"Die Heilige Weiße Rose"
Ein Originalgemälde von Sabine Maria Leiendecker.
Die Rose, von allen Dornen befreit, wird zum Symbol der harmonischen Persönlichkeitsentfaltung in der Nachfolge Christi; sie verbindet sich mit dem Kreuz - dem auf Dauer niemand entweichen kann - zum heiligen Rosenkreuz.
„Wer sich um Persönlichkeitsentfaltung und hochwertige Ernährung bemüht, wird jeden Tag mit mehr Intelligenz und Gesundheit in der Seele belohnt. Die Intuition verstärkt sich.”
