Persönlichkeitsentfaltung mit 44 IQ ist Balsam für die Intelligenz Ihrer Seele!

Bei Geldanlagen ist der Hebel wichtig, so haben wir das von den Banken abgeschaut. Welches Geld bewirkt mehr? 12.000 €, sicher und nervenschonend angelegt in Projekte wie ökologisch arbeitende Schulbauernhöfe, Stiftungen für alternativ-ganzheitliche Heilmedizin oder anthroposophisch ausgerichtete Unterrichtsstätten - oder 28.408 € aus Aktiengeschäften, die man bekommt - oder auch nicht - je nach Spekulationsfieber der Massen mit einem +Plus- oder einem -Minuszeichen vor dem Betrag, täglichem Nervenpoker inklusive?

Geld, eine symbolische Ausdrucksform von Energie, soll Warenaustausch vereinfachen, Verwirklichungsmittel für Visionen sein, die der Entfaltung des Menschengeschlechts hin zum vollkommenen göttlichen Menschen aufhelfen, doch soll und kann es nicht sich selbst vermehren - das ist so wenig möglich als wie der Wasserkreislauf der Erde sich vermehren wollte.

Geld, das durch Zins scheinbar vermehrt wird, schafft Ungleichgewicht, und deshalb ist die Zinsknechtschaft der Anfang und das Grundübel aller Versklavung - der Ausdruck des Begehrens, der Eigenliebe, die der göttlichen All-Liebe den Rücken zukehrt. Gier kennt bekanntlich keine Grenzen, und doch sind wir begrenzt im materiellen Erdenraum, wie uns auch irdische Naturgesetze begrenzen. Darum bestaunen wir verwundert, wie alles Förderliche, was geschieht, Begrenzungen aufhebt, und Lebensenergie vermehrt - im kleinen ist"s ein freundlich" Wort, ein Lächeln, oder eine herzliche Umarmung, im großen sind"s die Sterngeburten, jungfräuliche Sonnen, oder ganze Galaxien, die sich, aus Äthernebeln selbst sich formend, hinaus in die Unendlichkeit erstrecken.

Zinsakrobatik, wie sie der Mensch im allgemeinen heutzutage anwendet, beruht auf Zahlenspielen seiner Fantasie, auf arithmetischen Rechenkünsten verblendeter Verstandesdoktrinäre. In der Praxis heißt das: jedweder Gewinn der Finanzjongleure auf dem Börsenparkett wird mit dem entsprechenden Verlust auf der Gegenseite bezahlt, beim großen irdischen Nullsummenspiel - fast wie Monopoly ist das, nur nicht so überschaubar.

Wer sich mit Zinsrenditespekulationen reich rechnet, rechnet einen oder zahlreiche andere Menschen arm. Punkt. Das ist die Wahrheit. Wer es nicht glaubt, der werfe einen Blick hinaus ins gegenwärtige Weltgeschehen. Real geworden sind die Gedanken, die wir in uns trugen. Wer kann reinen Herzens von sich behaupten, daß er nie davon geträumt hätte, reich zu werden? Geballter Reichtum hier, gewaltige Armut aller(d)orten. Die Zinsknechtschaft hat uns zu Sklaven des Mammon gemacht.

Woher kommt denn eigentlich der Traum vom reich werden? „Dein Reich komme“ - so beten wir im Vater Unser, und diese Bitte zeigt uns klar und deutlich auf, daß aller Reichtum aus dem einen Gnadenquell entströmt, dem alle Kraft und Lebensfülle innewohnt. Öffnen wir uns dieser Quelle, und lassen sie durch uns hindurchströmen, so haben wir Teil am unerschöpflichen Reichtum des Vaters, in Liebe gegeben, auf daß wir ihm Liebe zurückgeben, um von ihm immer wieder neu zu empfangen. Es entspricht dem Wollen und Wirken natürlicher Gesetze - das bescheidene, ruhige und stetige Wachstum des Guten, Schönen, und Harmonischen, die stille Kraft, die alles verändert; fast unmerklich verwandelnd von Augenblick zu Augenblick, dramatisch umwälzend und umstürzend für den, der warten kann.

Projekte zu unterstützen, hinter denen man voll und ganz steht - weil man vielleicht die Menschen kennt, die sich darin einbringen, oder weil man gute Erfahrungen mit besonderen Produkten gemacht hat - ist eine mutige und selbstlose Handlungsweise, die der bereits angebrochenen geistigeren Zukunft kraftvoll den Weg bereitet. Wer so - aus reiner Überzeugung, und nicht, weil er nach einer guten Rendite schielt - mit seinen Finanzmitteln haushaltet, ist ein treuer Verwalter seinem Schöpfer und Herrn gegenüber, denn Geld in den Lebenskreislauf einzubringen, heißt Verantwortung für die Entfaltung der Menschheit hin zum vollkommenen göttlichen Menschen zu übernehmen. Zins und Zinseszins schaffen wir nicht durch Spekulationsgeschäfte, sondern durch gute Entscheidungen, im Einklang mit unserer Intuition. Schonen wir unsere Nerven! Ein gesundes und stabiles Nervenkostüm ist eine der besten Hilfen, um gelassen „in sich” zu ruhen, seine INTUITION klar und deutlich zu empfangen, und mit ihrer Hilfe bessere Entscheidungen zu treffen.

Ansonsten gilt für materielle Angelegenheiten das, was alle große Weltreligionen einst gelehrt haben: Zinsverbot! Erst zur Zeit der Aufklärung wurde das Zinsverbot endgültig aufgeweicht, bis es Papst Pius VIII. vollständig aufgehoben hat. So sind wir also aufgeklärt, und begreifen doch nicht einmal die einfachsten Zusammenhänge. Der wohl berühmteste Zeitgenosse der französischen Aufklärung, Voltaire - der Gegenspieler von Jean-Jacques Rousseau - rühmt in seinem sechsten philosophischen Brief die Londoner Börse „als der menschlichen Gesellschaft nützlich, die Religionen, deren verschiedenste ja an der Börse versammelt sind, seien hingegen absurd, was allein durch ihre große Menge, wobei jede die einzig wahre zu sein behauptet, sowie durch die Sinnlosigkeit ihrer Dogmen und Zeremonien bewiesen sei. Immerhin richten sie in einem Lande, in dem es sehr viel verschiedene gibt, so daß sie sich gegenseitig dulden müssen, keinen allzugroßen Schaden an, und können als harmlose Narrheit betrachtet werden (sinngemäß übersetzt von Erich Auerbach, Mimesis, S.377).”

Wer spekuliert, der irrt! Diesen Sachverhalt hat uns der hochbedeutende Aufklärer und gewiefte Geschäftemacher tunlichst verschwiegen.

Spekulative Entscheidungen sind reine Verstandesentscheidungen diabolischer Natur. Wie sagt es der schweizer Dichter, Arzt, Anatom und Botaniker Albrecht von Haller (1708-1777), der dem Postulat der Aufklärung, dem Verstand, der „Ratio”, den Lorbeerkranz zu winden mit großer Skepsis gegenübertritt:

„Dein Wissen ist Betrug
und Tand dein höchstes Gut.
Du fehlst, sobald du glaubst,
und fällst, sobald du wanderst,
wir irren allesamt,
nur jeder irret anders.”

Doch selbst, wenn wir im Irdischen im Irrtum wandeln, so laßt uns dennoch reinen Herzens handeln; es stimmt auch dieses altbewährte Wort: „Ein gut" Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.”
Eine Anlagesumme sollte man wie ein Samenkorn betrachten. Der Gärtner legt es in die Erde, und gießt es fleißig mit seinen Bitten um ein gutes Gedeihen. Guten Ertrag!