[Das große Märchenbuch (Andersen, Grimm, Tierfabeln usf.)]
Gerade Kinder werden sehr stark von den Inhalten, die sie sich lesend aneignen, geprägt. Je früher ein Kind mit den „klassischen” Lebenstugenden in Berührung kommt, desto leichter tut es sich im Leben, eine seelisch gute und harmonische Entwicklung zu verfolgen. Wir Erwachsenen haben die Aufgabe, aus der unglaublichen Vielfalt an Büchern die wahren „Perlen” herauszufischen.
Was habst Du selbst gelesen? Was empfehlen Deine besten Freunde? Und was der Buchhändler? Sei wählerisch! Die Seele eines jungen Menschen ist besonders empfänglich, und nimmt begierig alles auf, mit was sie in Berührung kommt. Erinnerst Du Dich an das Lied von Pippi Langstrumpf? Sie singt: "Hey - Pippi Langstrumpf, hollahi-hollaho-holla-hopsasa, Hey - Pippi Langstrumpf - die macht, was ihr gefällt. 3 x 3 macht 6 - widdewidde Wer will"s von mir lernen? Ich mach" mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt . . . "
Wie Du siehst, wird hier nichts anderes als Trotz und Hochmut geschürt, und diejenigen Kinder, die damit aufwachsen, sind natürlich Feuer und Flamme - allerdings in völlig fehlgeleiteter Weise. Diese Art von Anleitung kennt man unter dem Fachbegriff der antiautoritären Erziehung. Doch wer seinen Vater und seine Mutter nicht als liebevolle, aber strenge Autoritäten erlebt - die auch klar und bestimmt "Nein" sagen können, der wird keinerlei Autoritäten anerkennen, sei es der himmlische Vater, noch das Vaterland, noch Lehrer oder Arbeitgeber. Er wird sich und sein kleines EGO-ICH zum Götzen der Anbetung erheben.
Ein unermesslicher Schatz dagegen, den es in jeder nachwachsenden Generation von neuem zu heben gilt, ist die Welt der Märchen, Sagen und Legenden; gute Feen, sprechende Tiere, aber auch grimmige Hexen, dämonische Zauberer und grausame Bösewichte entführen das Kind in das Reich der Seele, und zeigen ihm in kindgerechten Vorstellungen auf, um was es auf der irdischen Bühne geht: um den Kampf zwischen Licht und Finsternis. Gerade Märchen vermitteln in idealer Weise die „wahren Werte” des Lebens, scheiden zwischen „Gut” und „Böse”, und das in Sprachbildern, die dem Gemüt eines Kindes entgegenkommen. Sie nehmen es geradezu an die Hand, um ihm die Augen für die Welt des Geistes, für die ewigen Werte der Seele, das Wahre, Gute, und Schöne, zu öffnen.
Für mich persönlich war das wichtigste, mein ganzes weiteres Leben prägende Märchenbuch dasjenige mit den berühmten Märchenerzählungen von Hans-Christian Andersen. Wer kennt sie nicht: "Des Kaisers neue Kleider", "Das häßliche Entlein", "Die Prinzessin auf der Erbse", oder die "Meerjungfrau"? Dieses Buch war übrigens das Einzige, in das ich voller Stolz mit krakeliger Schrift auf das Deckblatt geschrieben hatte: "Dieses Buch gehört (mein Name)", und ich hätte es um keinen Preis der Welt hergegeben. Es war - und ist - mein Schatz, meine Bibel, mein Heiligtum.
"Die Heilige Weiße Rose"
Ein Originalgemälde von Sabine Maria Leiendecker.
Die Rose, von allen Dornen befreit, wird zum Symbol der harmonischen Persönlichkeitsentfaltung in der Nachfolge Christi; sie verbindet sich mit dem Kreuz - dem auf Dauer niemand entweichen kann - zum heiligen Rosenkreuz.
„Wer sich um Persönlichkeitsentfaltung und hochwertige Ernährung bemüht, wird jeden Tag mit mehr Intelligenz und Gesundheit in der Seele belohnt. Die Intuition verstärkt sich.”
