[Sie geben sich „schwierig”, um Zuwendung zu erlangen]
Was macht ein kleines Kind, wenn ihm etwas fehlt? Es weint.
- Was sollte man tun, wenn es Hunger oder Durst hat? Es stillen.
- Was sollte man tun, wenn es friert? Es richtig anziehen.
- Was sollte man tun, wenn es müde ist? Das Licht löschen, Vorhänge schließen, und für Ruhe sorgen.
Was passiert, wenn das Kind im Übermaß Zuwendung bekommt, es andauernd gehätschelt wird, geküsst, geschaukelt, hin- und hergetragen und nie alleine gelassen wird, und fast ständig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht? Es entwickelt ein unnatürliches Bedürfnis nach „mehr”, unnatürlich deshalb, weil es den Zustand des Alleinseins, der Dunkelheit und Ruhe neun Monate als vertraute und geborgene Umgebung erlebt hat. Je mehr das Kind verwöhnt wird, desto stärker entwickelt sich seine Sucht, im Mittelpunkt zu stehen, und um Zuwendung zu „betteln”. Und es verfügt bereits über ein Mittel, sich diese Zuwendung zu „erkaufen”: es weint, oder, wenn es etwas älter ist, fängt es an, sich schwierig zu geben.
Wer im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit steht, muss schon sehr in seiner Persönlichkeit gefestigt sein, um von überbordender oder auch fehlender Zuwendung der Menschen nicht belastet zu sein- tritt der Erfolg in den Medien bereits in jungen Jahren ein, so hat man als Mensch in der Regel bereits „verloren”. Haben sie einmal den Geruch gewittert, so nehmen sie instinktiv wie ein Wolf die Fährte auf; sie suchen wie die Insekten das Licht, das sie magisch anzieht, und dessen Glanz sie fast immer verbrennen lässt.
Schwindet die Zuwendung der Massen nach einiger Zeit des Erfolgs, so gibt man sich daraufhin besonders schwierig, um Zuwendung zurückzugewinnen. Diese negative menschliche Eigenschaft, die sich mit dem Begriff der GELTUNGSSUCHT am treffendsten umschreiben lässt, führt in vielen Fällen zu schweren Krankheiten, an erster Stelle Krebs: Unzählige Schauspieler, Sänger und Entertainer (Frauen natürlich mit eingeschlossen) sind und waren in der Vergangenheit davon betroffen, und es werden immer mehr: zählt der Mensch nur noch als „Superstar”, als künstlich hochstilisiertes Medienprodukt?
Schein oder Sein? Äußere oder innere Werte?
Der Mensch entartet dann am stärksten (und wird zur leeren Hülle), wenn ihm die INNEREN WERTE guter Nahrung fehlen- schablonenhafter Industriezucker anstatt Intelligenz aus reifen Früchten und Obst, Auftaugemüse von der Fertigpizza anstatt Frischgemüse vom Wochenmarkt, leere Weißmehlprodukte anstatt hochwertiger Baustoffe aus vollem Korn, Salzgebäck, Frittiertes, synthetische Farb- und Aromastoffe... Wen wundert es, wenn sich dann nach Jahren ein unnatürliches Wesen „entblößt”, nach Zuwendung und Liebe bettelnd, weil es zutiefst unfähig ist, sich selbst in die Augen zu schauen?
Genau hier liegt der Ansatzpunkt, um eine langfristige Veränderung zu erzielen: Liebe fängt beim Essen an. Ein Mensch, sein Körper, seine Intelligenz entfalten sich gemäß den Baustoffen, denen er habhaft werden kann. Weit über das erste Lebensjahrzehnt hinaus sind seine Eltern dafür verantwortlich. Eine hehre Aufgabe, die sich am besten bewältigen lässt, indem man bei sich selbst beginnt- schon mit der nächsten Mahlzeit.
"Die Heilige Weiße Rose"
Ein Originalgemälde von Sabine Maria Leiendecker.
Die Rose, von allen Dornen befreit, wird zum Symbol der harmonischen Persönlichkeitsentfaltung in der Nachfolge Christi; sie verbindet sich mit dem Kreuz - dem auf Dauer niemand entweichen kann - zum heiligen Rosenkreuz.
„Wer sich um Persönlichkeitsentfaltung und hochwertige Ernährung bemüht, wird jeden Tag mit mehr Intelligenz und Gesundheit in der Seele belohnt. Die Intuition verstärkt sich.”
