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| Auguste Rodin (1840-1917) Ikarus, Marmor | Michelangelo Buonarroti (1475-1564) Erwachender Sklave, Marmor |
«Die Inspiration! Hahaha! Das ist eine alte romantische Idee ohne Sinn und Verstand. Die Inspiration, das ist so eine Art von Blitzschlag, der plötzlich einen jungen Menschen von zwanzig Jahren dazu treibt, eine Figur aus dem Marmorblock herauszuhauen, ein Meisterwerk auf den ersten Anlauf zu schaffen, im Delirium seiner Phantasie! Das ist unsinnig, um so mehr als man schlecht sieht, wenn man jung ist; man liebt die Arbeit nicht, weil man nicht zu arbeiten versteht. Alles, was man in der ersten Hitze bei großer Exaltation macht, muß man nachher zerstören.» | «Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume, ich bin in Euch und geh' durch Eure Träume» |
Ein unbedachter Schlag, und das Werk wäre verpfuscht. Höchste Konzentrationsfähigkeit ist die unbedingte Voraussetzung, um das spröde Gestein zum Leben zu erwecken. Was uns in der Persönlichkeit von Auguste Rodin vor die Augen tritt, ist die Summe eines ungeheuren Fleißes und Bemühens durch zahlreiche Wiedergeburten hindurch; diese Seele schenkte uns die schönsten Skulpturen der griechischen Antike, erschuf „federführend” die berühmte Laokoon-Gruppe (heute in den Vatikanischen Museen), war Baumeister an der Kathedrale von Reims, und als ein echtes wiedergeborenes Kind der Antike machte Michelangelo Buonarroti dem von seinem Biographen | Giorgio Vasari geprägten Begriff „rinascità” alle Ehre (im 19. Jahrhundert wurde daraus dann der heute auch bei uns gebräuchliche Begriff der „Renaissance” [= „Wiedergeburt”] - in diesem Zusammen- hang seien auch der Männername „Renato” sowie der Frauenname „Renate” erwähnt). Übrigens schickte Papst Julius der Zweite, der Mäzen Michelangelos, seinen Schützling zusammen mit dem Architekten Sangallo zum Auffinder der Laokoon-Gruppe, um sich die Echtheit des Fundes bestätigen zu lassen (1506). Wer wäre dazu besser geeignet gewesen, als derjenige, der die Laokoon-Gruppe einst schuf? |
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| Rainer Maria Rilke, der große Dichter und Schriftsteller, der zwischen 1903 und 1906 zeitweilig in Paris als Sekretär bei Auguste Rodin wohnte, resümiert: «Man wird einmal erkennen, was diesen großen Künstler so groß gemacht hat: daß er ein Arbeiter war, der nichts ersehnte, als ganz, mit allen seinen Kräften, in das niedrige und harte Dasein seines Werkzeuges einzugehen. Darin lag eine Art von Verzicht auf das Leben; aber gerade mit dieser Geduld gewann er es: denn zu seinem Werkzeug kam die Welt.» | |
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 „Wer sich um Persönlichkeitsentfaltung und hochwertige Ernährung bemüht, wird jeden Tag mit mehr Intelligenz und Gesundheit in der Seele belohnt. Die Intuition verstärkt sich.” „Die Intuition aber ist der direkte Zugang zur Wahrheit im Universum.” | |